Keynes
Gesellschaft

A.III. Ausgewählte Aufsätze

 

A. Zur Einführung

Keynes war ein sehr produktiver und effizienter Schreiber: Neben den 14 Monographien, die in der voranstehenden Rubrik erläutert werden, schrieb er unzählige wissenschaftliche Aufsätze, biographische Skizzen, wirtschaftspolitische Streitschriften, Beiträge zu Tages- und Wochenzeitungen, Memoranden für die britische Regierung und Briefe, Briefe, Briefe. Seine „Collected Writings“ (herausgegeben vor allem von D. Moggridge) umfassen 30 Bände.
Eine Auflistung seiner wichtigeren Aufsätze findet man im Internet auf der Homepage der „New School for Social Research“ (New York), die Sie unter „Links“ direkt aufrufen können.
In dieser Rubrik werden seine wichtigsten wissenschaftlichen Aufsätze und Beiträge vorgestellt. Hier nicht enthalten sind seine biographischen Artikel und Skizzen, die Keynes 1933 als „Essays in Biography“ in Buchform veröffentlicht hat. Dieses Buch ist als Nr. 12 der Monographien dort vorgestellt.

Seine wichtigsten, bis 1931 publizierten wissenschaftlichen Aufsätze hatte Keynes 1931 in einem Sammelband (zum Teil leicht gekürzt) zusammengestellt und als „Essays in Persuasion“ (London 1931) veröffentlicht. Diese Publikation ist als Nr. 10 der Monographien dort vorgestellt.

 

B. In dieser Rubrik werden die folgenden Artikel vorgestellt

A.III.1. Am I a Liberal? (1925) Peter Kalmbach

A.III.2. Economic Possibilities for our Grandchildren (1930), Peter Kalmbach

A.III.3. The General Theory of Employment (1937)

A.III.4. Some Economic Consequences of a Declining Population (1937) 

A.III.5. Alternative Theories of the Rate of Interest (1937)

A.III.6. Relative Movements of Real Wages and Output (1939)

A.III.7. The Long-Term Problem of Full Employment (1943)

 

Von diesen Aufsätzen liegen der erste (B1) und der zweite (B2) auch in deutscher Sprache vor, ebenso mehrere andere Aufsätze, die hier nicht vorgestellt werden. Siehe dazu im einzelnen Abschnitt C.

 

C. Deutsche Übersetzungen

In deutscher Übersetzung liegen wichtige wissenschaftliche Aufsätze, fast alle aus der Zeit bis 1933, in zwei Sammelbänden vor:

C.1 Sammelband von Eduard Rosenbaum

In dem Sammelband ‚Politik und Wirtschaft. Männer und Probleme. Ausgewählte Abhandlungen von John Maynard Keynes’, ausgewählt und übersetzt von Eduard Rosenbaum, Hand- und Lehrbücher auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften (hrsg. von Salin und Spiethoff), Tübingen/Zürich (Mohr/Siebeck & Polygraphischer Verlag) 1956, sind neben biographischen Essays über Lloyd George, Bonar Law, Lord Oxford, Edwin Montagu, Winston Churchill, Dr. Melchior, Robert Malthus, Francis Ysidro Edgeworth, F.P. Ramsey und Newton die folgenden Aufsätze zu finden:

a) zu Wirtschaftsfragen
Ein Programm der Ausweitung (Allgemeine Wahlen, Mai 1929) (gekürzte Fassung der Monographie Nr. 8)

Der große Wirtschaftssturz von 1930 (1930)

Wirtschaftsfragen (1931)

I. Sparen und Ausgeben (Januar 1931)
II. Der Wirtschaftsbericht (15. August 1931)
III. Das Wirtschaftsgesetz (19. September 1931)

Der Zusammenbruch der Geldwerte und seine Folgen für die Banken (August 1931)

Das Ende des Goldstandards (27. September 1931)

b) zu politischen Themen
Ein kurzer Blick auf Russland (1925)
I. Worin besteht der kommunistische Glaube?
II. Die Lebensfähigkeit des Kommunismus

Bin ich ein Liberaler? (1925)

Liberalismus und Arbeitspartei (1926)

Clissold (1927)

Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder (1930)

Die angloamerikanischen finanziellen Abmachungen (1946)

Außerdem enthält der Sammelband eine deutsche Fassung der Monographie Nr. 6 (The Economic Consequences of Mr. Churchill, 1925) sowie eine Übersetzung der auch auf persönlichem Miterleben basierenden Würdigung des Lebens und des Lebenswerkes von John Maynard Keynes von E.A.G. Robinson aus dem Jahr 1947.

Leider sind im Nachwort des Übersetzers zwar die Fundstellen der Arbeiten, aber nicht die englischen Original-Titel angegeben.

 

C.2 Sammelband von Harald Mattfeldt

Harald Mattfeldt hat in seinem Buch ‚Keynes – Kommentierte Werkauswahl’ (Hamburg – VSA-Verlag, 1985) neben den Monographien Nr. 7, 8 und 10 die Aufsätze

– Bin ich ein Liberaler?
– Ein Programm der Ausweitung

aus dem von Rosenbaum herausgegebenen Sammelband übernommen und außerdem die Artikel

– Gedanken über Freihandel (1931)
– Nationale Selbstgenügsamkeit (1933)
– Die Währungspolitik der britischen Arbeiterpartei (1932),

ausgewählt, die bereits ins Deutsche übersetzt waren. Die Quellen sind: Schmollers Jahrbuch, 57. Jg., 2. Halbband (1933), S. 561-570; Wirtschaftsdienst, Bd. 16 (1931), S. 749-752; Die Arbeit, Bd. 9 (1932), S. 597-603.

 

D. Zwei Erinnerungen

In deutscher Sprache sind im Berenberg-Verlag (Berlin, 2004) „Zwei Erinnerungen“ erschienen, die Keynes zunächst im privaten Kreis, und zwar im Bloomsbury-Circle, vorgetragen hatte und die nach seinem Tode in einem Band unter dem Titel „Two Memories“ (London, Rupert Hart-Davis, 1949) veröffentlicht wurden (Wiederabgedruckt in Band X der Collected Writings of John Maynard Keynes, 1951). Die erste Erinnerung beschäftigt sich mit einem wichtigen Gesprächspartner von Keynes bei den Versailler Friedensverhandlungen, dem Hamburger Bankier Caspar Melchior. In der zweiten Erinnerung unterzieht Keynes seine „frühen Überzeugungen“ zu philosophischen und gesellschaftlichen Fragen einer kritischen Überprüfung.