Keynes
Gesellschaft

A.II.2. The Economic Consequences of the Peace, London (Macmillan) 1919 (C.W. Vol. II)

 

Dt.: Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrags. Berlin (Duncker & Humblot) 1920.
Die deutsche Version ist eine um ca. ein Viertel gekürzte Fassung. Sie ist 2006 unter dem Titel: Krieg und Frieden. Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles mit einer neuen längeren Einleitung vom Verlag Berenberg (Berlin) erneut veröffentlich worden.

Von 1914-1918 war Keynes im britischen Schatzamt mit der Finanzierung der Kriegsaufwendungen befasst. Aufgrund seiner exzellenten Arbeit wurde er 1918 Mitglied der britischen Delegation bei den Versailler Friedensverhandlungen und dort insbesondere mit Finanzfragen betraut. Wegen seiner Kritik an den Verhandlungsergebnissen, insbesondere an den hohen (zunächst noch nicht einmal präzisierten) Reparationszahlungen, die Deutschland auferlegt wurden, schied er im Juni 1919 aus der Versailler Konferenz aus und publizierte im Dezember 1919 dieses Buch über die zu erwartenden ökonomischen Konsequenzen des Friedensvertrages. Er verband seine Analyse mit einer ziemlich drastischen Kritik an den führenden Vertretern der damaligen Siegermächte. Das Buch hatte einen immensen Erfolg und machte Keynes mit einem Schlag in der ganzen Welt berühmt. Schon im Laufe des Jahres 1920 wurde es in 10 Sprachen übersetzt (darunter ins Russische und ins Chinesische); bis 1922 wurden insgesamt 140.000 Exemplare verkauft.