Keynes
Gesellschaft

A.II.3. A Treatise on Probability, 1921
(C.W., Vol. VIII)

 

Zurückgekehrt in die akademische Welt, vollendete Keynes zunächst diese „Abhandlung über Wahrscheinlichkeit“, die während des Krieges liegen geblieben war. Mit seinem Buch gewann Keynes erneut – wenn auch auf einem ganz anderen Gebiet – große Aufmerksamkeit; denn er setzte sich von der klassischen Wahrscheinlichkeitstheorie ab. Seine Positionen auf diesem Gebiet spielten dann später in seinem Hauptwerk, der „General Theory“ (Nr. 11), eine wichtige Rolle.

Anschließend beteiligte sich Keynes in den 1920er Jahren intensiv an der wirtschaftspolitischen Diskussion. Dies schlug sich in zahlreichen Aufsätzen in wissenschaftlichen Zeitschriften und in Tageszeitungen nieder, deren wichtigste Keynes 1931 in dem Sammelband „Essays in Persuasion“ (C.W., Vol. IX), veröffentlichte. Von den fünf Monographien (Nr. 4 bis 8) zu wirtschaftspolitischen Fragen, die er in dieser Zeit publizierte, sind dort die Monographien 6, 7 und 8 abgedruckt.

 

A Treatise von Probability (C.W., Vol. VIII)
von Elke Muchlinski; FU Berlin

„Probability is the study of the grounds which

lead us to entertain a rational preference
for one belief or another. There are rational grounds
other than statistical frequency“ (1921, C.W., VIII: 106).

Keynes beginnt seine Arbeit an der Schrift A Treatise on Probability im Jahre 1906.
Er reicht sie 1908 dem King’s College in Cambridge als Doktorarbeit ein. Im Jahre 1921 wird die Schrift publiziert. In der Literatur wird sie als Theorie der Erkenntnis und als erste systematische Abhandlung über die logischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeit seit 1855 gewürdigt.

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