Aktuelles

Veranstaltung „RICHARD MUSGRAVE – Leben und Wirken eines emigrierten Finanzwissenschaftlers“

Harald Hagemann
Universität Stuttgart-Hohenheim

14.11.2024 | 18:00 Uhr | Willi-Richter-Saal |
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77 | 60329 Frankfurt am Main

Moderaton: Wilhelm Ungeheuer (Keynes-Gesellschaft) und Thomas Winhold (ver.di Landesbezirk Hessen)

Anmeldung unter: Musgrave141124@t-online.de

Einladung als pdf

Call for Papers Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2025

Call for Papers Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2025

Die Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2025, die vom 10.3. bis 11.3.2025 in Chemnitz   stattfindet, widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema:

Keynesianismus in Zeiten geopolitischer Konflikte

Schon seit längerem ist der möglichst freie globale Handelsaustausch unter Druck.
Seit der Finanzmarktkrise ist die Tendenz zu immer mehr globalisiertem Handel gebrochen. Das Streben nach sichereren Lieferketten ist in diesem Zusammenhang nur ein Motiv für den Paradigmenwechsel. Das zweite ist der Kampf um die Verteilung globaler Macht, der auch mittels wirtschaftspolitischer Aktionen geführt wird. Der Aufstieg Chinas als Weltmacht und das stärkere Machtstreben anderer Schwellenländer sowie die gleichzeitige Sorge westlicher Industrieländer vor allen anderen den USA, ihre wirtschaftliche und politische Führungsrolle zu verlieren, haben dazu geführt, dass Außenhandel zunehmend unter politischen Machtaspekten statt wechselseitiger wirtschaftlicher Vorteile gesehen wird.  Das dritte Motiv ist die Reaktion der Verlierer des Welthandels, deren wirtschaftliche Lage  sich durch die Öffnung der Märkte verschlechterte.  Sie fordern in vielen Volkswirtschaften namentlich den USA, ein Zurückdrängen der Globalisierung mittels einer nostalgischen Industriepolitik mit einer Rückkehr zu den Produktionsstrukturen früherer Zeiten. Hinter diesem Konflikt steht eine drängende Verteilungsfrage. Die ökologische Transformation der Volkswirtschaften wirft ebenfalls grundlegende Fragen für faire Bedingungen im internationalen Handel und einer strategischen Industriepolitik auf.

Zu alledem kommen die kriegerischen und andere harte politischen Konflikte, die die weltwirtschaftlichen Handelsbeziehungen durch gewalttätige Unterbrechungen der Lieferketten oder Sanktionen und Boykotte gefährden. Gleichzeitig wird im globalen Maßstab aufgerüstet, was mit einem spürbaren Umbau der volkswirtschaftliche Produktion verbunden ist.  Vor diesem Hintergrund stellen sich wichtige Fragen, die wir auf unserer  Jahrestagung adressieren wollen:

  • Wie beeinflussen diese Phänomene Angebot und Nachfrage?
  • Welche Auswirkungen hat dies auf die Inflation?
  • Sind Wohlstandsverluste sind zu erwarten?

Gesucht sind akademische und wirtschaftspolitische Papiere, die dieses Themenspektrum abdecken. Darüber hinaus sind alle Themen mit Bezug zur Lehre von Keynes willkommen. Die Präsentationen werden auf der Homepage der Keynes Gesellschaft veröffentlicht.

Bitte senden Sie Themenvorschläge für Referate mit Abstract bis zum 1.12.2024 an

vortraege@keynes-gesellschaft.de

Die Auswahl der Vorträge erfolgt bis zum 31.12.2024 durch eine Auswahlkommission der Keynes Gesellschaft. Die Fachvorträge werden in persönlicher Präsenz gehalten.

Zum Tode von Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp

In tiefer Trauer müssen wir bekannt geben, dass unser Gründungsmitglied Prof. Dr. Hans Jürgen Krupp am 29. Juli 2024 verstorben ist.

Hans-Jürgen Krupp, geboren am 15. April 1933, begann 1952 sein Studium als Wirtschaftsingenieur an der TU Darmstadt. Nach seiner Promotion 1961, habilitierte 1967 mit einer Arbeit über die personelle Einkommensverteilung. Im Jahr 1969 wurde er als Professor für Wirtschafts- und Sozialpolitik an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt berufen, deren Präsident er von 1975 bis 1979 war, nachdem er seit 1973 die Vizepräsidentschaft innehatte. Von 1979 bis 1988 war Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Danach wechselte er nach Hamburg in die Politik und wurde für die SPD Finanzsenator. Von 1991 bis 1993 war er Wirtschaftssenator und Zweiter Bürgermeister.

Bis zu seinem Ruhestand war er anschließend Präsident der damaligen Landeszentralbank Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Hans Jürgen Krupp von 1998 bis 2003 Vorsitzender der Sozialkammer der EKD. Von 1982 bis 1984 war er Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im Jahr 2003 gründete er zusammen Jürgen Kromphardt und anderen die Keynes Gesellschaft.

Hans Jürgen Krupp war einer herausragenden empirisch arbeitenden deutschen Ökonomen seiner Zeit. Er begründete das auch international renommierte Sozioökonomische Panel (SOEP) als eine der wichtigsten sozialwissenschaftlichen Datenquellen über Deutschland. Er prägte mit seiner überragenden Führungskompetenz die Arbeit vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am DIW. Sein wirtschaftspolitischer Rat war stets gefragt, und in der turbulenten Zeit der deutschen Vereinigung war er selbst als aktiver Politiker maßgeblich gestaltend tätig.

Hans Jürgen Krupp gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Keynes Gesellschaft. Dies war kein Zufall, da er sich den Lehren Keynes Zeit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit verpflichtet fühlte. Von besonderem Interesse waren für ihn konjunkturelle und Verteilungsfragen. Sowohl als Mitglied des Sachverständigenrates als auch als späterer Zentralbanker plädierte er für eine keynesianische Geldpolitik mit Blick auf die Stabilität der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.

Mit ihm verliert die Keynes Gesellschaft eines ihrer hervorragendsten Mitglieder.

„Investieren Jetzt!“

Unsere Mitglieder Dr. Juliane Bielinski, Dr. Arno Brandt und Torsten Windels haben im Auftrag von DGB und FES eine Studie mit dem Titel „Investieren Jetzt ! “ erstellt. Es geht um den Bedarfen an öffentlichen Investitionen und deren Finanzierungsmöglichkeiten in Sachsen

Zur Studie auf der Webseite des DGBs Sachsen

Call for Papers

Call for Papers für das Jahrbuch für Ökonomie und Gesellschaft.
„Nachhaltigkeit und (soziale) Gerechtigkeit“

Call for Papers

Call for Papers

38th Heilbronn Symposion in Economics and the Social
“Post-war Keynesianism in Germany and Western Europe”.

Call for Papers

Programm der  Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2024

Die Jahrestagung findet vom 12.-13. Februar 2024 in Bamberg statt.
Hier finden Sie das Programm der Jahrestagung.
Programm Stand 01.02.2024 als Pdf

Inflation

Lehren für heute aus Krisen von gestern

Unsere Mitlgieder Hanjörg Herr und Michael Heine haben ein Buch zur Inflation und deren Überwindung veröffentlicht .Dabei werden die Lehren aus den jüngsten Krisen gezogen.

 Zur Seite des Buches beim Metropolis-Verlag

KEYNES’ DENIAL OF CONFLICT: WHY THE GENERAL THEORY IS A MISLEADING GUIDE TO CAPITALISM AND STAGNATION

FMM WORKING PAPER

Tom Palley hat eine kritische Auseinandersetzung über Keynes‘ Verständnis des Kapitalismus geschrieben.
Die Kernthese lautet, dass Keynes den Verteilungskonflikt zwischen Arbeit und Kapital übersieht und damit die Ursache für wirtschaftliche Krisen.

 KEYNES’ DENIAL OF CONFLICT: WHY THE GENERAL THEORY IS A MISLEADING GUIDE TO CAPITALISM AND STAGNATION

Unser Mitglied Nikolaus Kowall hat im „Wirtschaftsdienst“ einen Beitrag zu folgendem Thema publiziert:

Die orthodoxe Wirtschaftspolitik der SPD
zwischen 1929 und 1933

Die SPD war von 1930 bis 1932 nicht an der Regierung beteiligt, tolerierte aber die Spar- und Deflationspolitik des Kabinetts Brüning. Diese Tolerierung suggeriert, dass die SPD die Regierung Brüning gegen ihre wirtschaftspolitischen Überzeugungen unterstützt hätte, um Demokratie und Frieden zu bewahren. Zumindest im Bereich der Geld- und Fiskalpolitik handelte es sich jedoch eher um Unterstützung als um Duldung. Weite Teile der SPD wandten sich sogar explizit gegen frühe keynesianische Vorstellungen einer aktiven Wirtschaftspolitik…

Weiter zur Webseite des Wirtschaftsdienstes:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/4/beitrag/die-orthodoxe-wirtschaftspolitik-der-spd-zwischen-1929-und-1933.html 

Unser Mitglied Eckhard Hein hat ein Buch zu den Post Keynesianischen Grundlagen der Makroökonomie veröffentlicht.

Macroeconomics after Kalecki and Keynes

Post-Keynesian Foundations

Presenting an in-depth overview of the foundations and developments of post-Keynesian macroeconomics since Kalecki and Keynes, this timely book develops a comprehensive post-Keynesian macroeconomic model with the respective macroeconomic policy mix for achieving non-inflationary full employment. Linking the short-run model to long-run distribution and growth theories, the theoretical approach is also applied to current research on macroeconomic regimes in finance-dominated capitalism and on the macroeconomic challenges of the socio-ecological transformation.

 https://www.e-elgar.com/shop/gbp/macroeconomics-after-kalecki-and-keynes-9781803927275.html