A.I.2. Tabellarischer Lebenslauf
1883 | 1883 wird John Maynard Keynes in Cambridge (England) geboren als Sohn des Ökonomieprofessors John Neville Keynes, der besonders durch sein Buch über Methoden der Ökonomie bekannt ist. | |
1897 | beginnt Keynes die Privatschule in Eton zu besuchen | |
1902 | Studium der Philosophie, der Geschichte und der Mathematik am King’s College in Cambridge | |
1905 | Examen in Mathematik, zugleich vertieftes Studium der Ökonomie in Cambridge | |
1906 | Anstellung beim India Office der britischen Regierung bis 1908;1913 veröffentlicht Keynes auf der Grundlage seiner dortigen Erfahrungen und Tätigkeiten das Buch “Indian Currency and Finance“ (siehe Monographien Nr.1) | |
1907 | Keynes kommt in engeren Kontakt zu dem Bloomsbury Circle um die Schriftstellerin Virginia Woolf | |
1908 | kehrt Keynes an die Universität zurück und wird zunächst Lecturer, im Jahr darauf Fellow (Dozent) am King’s College, Cambridge | |
1911 | wird Keynes zum Herausgeber des Economic Journal gewählt, der führenden ökonomischen Zeitschrift in England. Diese Aufgabe behält Keynes bis 1945 bei. | |
1913 | wird Keynes Mitglied der Royal Commission on Indian Finance and Currency | |
1914 | wird er Berater des Schatzministeriums (Treasury); u.a. und zuständig für Fragen der Finanzierung der Kriegslasten | |
1919 | nimmt Keynes als Vertreter des Schatzministeriums an den Friedensverhandlungen in Paris/Versailles teil. Wegen der ökonomisch unverantwortlichen Reparationsvereinbarungen tritt Keynes von dieser Aufgabe zurück und veröffentlicht | |
1919 | sein Buch “The Economic Consequences of the Peace” (siehe Monographie Nr.2). Durch diese Veröffentlichung wird Keynes schlagartig weltweit bekannt. | |
1925 | heiratet Keynes die russische Ballerina Lydia Lopokova | |
1925 | Keynes engagiert sich gegen die Rückkehr Großbritanniens zum Goldstandard und schreibt, nachdem Churchill diese Rückkehr zu dem überhöhten Vorkriegskurs vollzogen hat, den Aufsatz The Economic Consequences of Mr. Churchill | |
1930 | Aufgrund seiner künstlerischen Interessen und seines Finanzierungstalents wird Keynes Kurator der National Gallery. Außerdem verwaltet er nicht nur die Finanzen des King’s College, sondern auch des Sadler’s Wells Ballet, des späteren Royal Ballet | |
1930 | veröffentlicht Keynes ein umfangreiches Werk in 2 Bänden “A Treatise on Money“ (siehe Monographien Nr.9). Unmittelbar nach dessen Erscheinen beginnt Keynes, umgeben von einer Schar junger Ökonomen („The Circus“), zu denen Joan Robinson u.a. gehörten, die überkommene Theorie zu bezweifeln, weil sie es versäumt, die Höhe des tatsächlichen Sozialprodukts zu bestimmen und stattdessen von der Tendenz zu einem Vollbeschäftigungseinkommen ausgeht. Sein „long struggle of escape“ aus den herkömmlichen Denkschemata kulminiert | |
1936 | in seinem Hauptwerk “The General Theory of Employment, Interest and Money” (siehe die entsprechende Rubrik) | |
1937 | Herzattacke und schwere Krankheit | |
1940 | wird Keynes Mitglied des Beraterstabes des Schatzministeriums und im anschließenden Jahr Direktoriumsmitglied der Bank of England | |
1942 | wird Keynes als Lord Keynes of Tilton in den Adelsstand erhoben und da- mit Mitglied des House of Lords | |
1944 | Keynes leitet die britische Delegation bei der Konferenz von Bretton Woods zur Errichtung eines neuen Weltwährungssytems | |
1945 | wird Keynes Vorsitzender des britischen Arts Council | |
1946 | stirbt Keynes am 21. April mit noch nicht ganz 63 Jahren an Herzversagen |